Alte Musik unerhört jung | Lipsia – Venezia
Alte Musik unerhört jung | Lipsia – Venezia
Dieses Konzert der Reihe „Alte Musik – unerhört jung“ ist eine Referenz an Komponistinnen und Komponisten des Spätbarock.
Programm
Trios und Quartette von Anna Bon di Venezia, Franz Benda, Wilhelm Friedemann Bach, Joseph Haydn
Besetzung
Elizaveta Birjukova – barocke Traversflöte
Lena Rademann – Barockvioline und Barockbratsche
Anna Reisener, Violoncello
Julius Lorscheider – Cembalo
Biografien
Elizaveta Birjukova ist in Zentralrussland aufgewachsen und kam als 16-jährige nach Deutschland. Während ihres Studiums an der Leipziger Musikhochschule vertiefte sie die stilistische Auseinandersetzung mit der Barockmusik und entdeckte darüber hinaus die Welt der Neuen Musik. Im Rahmen eines Aufbaustudiums in Weimar bekam Elizaveta Birjukova zur in Leipzig intuitiv begonnenen Selbstrealisierung als Solistin in der Konzert- und Ensembletätigkeit frische Impulse.
Reisen nach Frankreich zu Barockmusikfestivals, Stipendienpreis der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik, Teilnahme als Kammermusikerin an Festspielen in Mecklenburg-Vorpommern, Salzburg, Bonn, Weimar, Darmstadt, Prag, Moskau, Sankt-Petersburg und Beirut, Mitbegründung bzw. kammermusikalische Tätigkeit in dem Ensemble DUO 9, gegründet 2009 zusammen mit dem Pianisten Christoph Ritter, den Ensembles für Neue Musik klangwerkstatt weimar (heute – klangwerk am Bauhaus), ensemble iberoamericano weimar und ensemble marges, als Traversflötistin in dem Leipziger Barockorchester, Merseburger Hofmusik, Dresdner Barockorchester, Tätigkeit als Dozentin an der Musikschule „Neue Musik“ Leipzig sowie bei Meisterkursen und Workshops in Deutschland, Russland, Ukraine und im Libanon und seit 2021 als künstlerische Leiterin des von ihr initiierten Landesjugendensembles Neueste Musik Sachsen – all das formte die interpretatorische Gestalt Elizaveta Birjukovas jenseits einer Routinevorstellung von den Möglichkeiten und Grenzen flötistischer Aufführungspraxis.
Lena Rademann ist Violinistin im Bereich der historisch informierten Aufführungspraxis und macht leidenschaftlich gern Kammermusik. Sie lebt in Leipzig und spielt in verschiedensten Formationen für Alte Musik in Deutschland, Belgien, der Schweiz und den Niederlanden. Sie studierte Barockvioline/-viola bei Nadja Zwiener (HfM Weimar), Enrico Gatti und Kati Debretzeni (Koninklijk Conservatorium Den Haag), sowie bei Leila Schayegh (Schola Cantorum Basiliensis). 2021 schloss sie ihr Masterstudium in Basel mit Auszeichnung ab. Während ihrer Studienzeit war sie Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdiensts.
Neben ihrer Ausbildung spielte Lena in internationalen studentischen Projektorchestern wie EUBO, JSB Ensemble Stuttgart, OFJ baroque, Academia Montis Regalis und Hofmusikakademie der SWR- Festspiele und besuchte zahlreiche Meisterkurse; u.a. bei Mechthild Karkow, Stéphanie Paulet und Ryo Terakado.
Als Kammermusikerin trat Lena in diversen europäischen Festivals auf, so zum Beispiel im Bachfest Leipzig, FEMUBA, Engadin Festival, Trigonale, Telemann-Festtage Magdeburg, ECOS Festival und International Young Artist Presentation Antwerpen.
Neben ihrer Konzerttätigkeit studiert Lena seit September 2023 Arts&Cultural Management an der Professional School der Leuphana Universität Lüneburg.
Die aus Norddeutschland stammende Musikerin Anna Reisener studierte Barockcello, modernes Cello und Gambe in Bremen, Amsterdam, Frankfurt und Berlin. Sie konzertiert regelmäßig mit Barockorchestern aus Deutschland, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich. Neben zahlreichen Meisterkursen wurde ihr Studium durch die Erfahrungen als Mitglied des European Union Baroque Orchestra, der Stuttgarter Bachakademie sowie der Collegium Vocale Gent Academy erweitert.
Vielfältige musikalische Projekte brachten sie bereits an wichtige internationale Konzertorte wie das Muziekgebouw aan‘t IJ Amsterdam, die Guildhall London, die Königliche Oper Versailles, das AMUZ Antwerpen, LA Opera (Los Angeles), sowie zu bedeutenden Festivals wie dem Leipziger Bachfest, dem Felix! Festival der Kölner Philharmonie, dem Bucharest Early Music Festival, dem York Early Music Festival und den Herrenchiemsee-Festspielen.
Im Gebiet der historischen Aufführungspraxis ist sie stets im neugierigen Lernprozess. So beschäftigt sie sich mit Diminutionen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, dem akkordischen Continuospiel auf dem Cello sowie speziellem Instrumentarium wie dem fünfsaitigen Cello oder dem Basse de Violon. Mit ihrem Cellotrio tiefsaits erkundet sie den Kammermusikklang der besonderen Kombination von drei tiefen historischen Streichinstrumenten und übt sich im Arrangieren. Geprägt durch die eigene Vergangenheit in vielerlei Chören wie dem Landesjugendchor Schleswig-Holstein liegt ihr Vokalmusik besonders am Herzen.
Julius Lorscheider hat Cembalo und Generalbass bei Bob van Asperen, Menno van Delft und Kris Verhelst in Amsterdam und bei Jörg-Andreas Bötticher und Andrea Marcon in Basel studiert, sowie Orgel bei Pieter van Dijk. Er ist Cembalist des Ensembles Luceram der französischen Violinistin Hélène Schmitt, mit dem er 2022 eine Bach-CD aufnahm. Von 2020-23 war er als Mitglied des Ensembles musica getutscht mit Künstler:innen wie Marc Mauillon, William Shelton oder Hana Blažíková u.a. in der Hamburger Elbphilharmonie zu hören. Mit dem Barockorchester formosa baroque konzertierte er 2023 in den wichtigsten Konzerthäusern in Taiwan, als Continuist mit u.a. Dresdner Kammerchor, Ensemble Mozaique, Musica gloria trat er u.a. auf dem Arp Schnitger Festival Götheborg, Grachtenfestival Amsterdam oder in der Kölner Philharmonie auf. Mit seinem Ensemble Le Risonanti Sfere ist er 2024 u.a. auf dem Festival de Musique Sacrée de Nice zu Gast.
Karten
Eintritt: 20 € | ermäßigt 15 € | Kartenreservierung über das u.a. Formular, telefonisch unter 0341 58615846 oder per Mail: event@gohliserschloesschen.de
Partner und Sponsoren
Die Reihe wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig