Divini Sassoni III | Alte Musik unerhört jung
Alte Musik unerhört jung | Divini Sassoni III
Dieses Konzert der Reihe „Alte Musik – unerhört jung“ 2024 ist eine Referenz an die sächsischen Komponisten des Spätbarock.
Dieses Programm stellt Werke vor, die in der Mitte und in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Sachsen gesichert erklungen sind, oder die von Komponisten geschrieben wurden, die in Sachsen gewirkt haben. Dabei kommen Kompositionen der in Leipzig ansässigen Bachfamilie genauso zu Ohr, wie auch Werke von Musikern des Dresdner Hofes, die im Umfeld Johann Adolf Hasses – „Il divino Sassone“ – das sächsische Musikleben prägten.
Das Konzert wird von Kompositionen der beiden Geiger Pisendel und Benda eröffnet. Als kleines Preludio zu einer Chaconne wird ein Satz einer Cembalo-Suite zu hören sein, die in Leipzig im Baujahr des Gohliser Schlösschens gedruckt wurde. Die nachfolgende Chaconne gibt der heutigen Musikwissenschaft große stilistische Rätsel auf, die in Dresden liegende Handschrift zeigt aber, dass dieses Werk auch die damaligen dort ansässigen Geiger beschäftigte.
Im zweiten Teil des Konzerts wird Musik der Bachfamilie zu hören sein. Wilhelm Friedemann Bach knüpft durch seine Tätigkeit am Dresdner Hof die Verbindung zwischen den beiden großen Städten, währendessen die Sonaten seines Vaters und seines Bruders musikalisch den Weg vom barocken zu einem empfindsamen Stil, der schon in Richtung Klassik deutet, aufzeigen.
Programm
Johann Georg Pisendel (1687 – 1755)
I. Satz (ohne Tempobezeichnung) aus Sonata Violino Solo [in a], JunP IV.2
Franz Benda (1709 – 1786)
Sonata per il Violino Solo [in a], LeeB 3.116
I. Allegro ma non tanto – II. Andante – III. Presto e Scherzando
Friedrich Wilhelm Marpurg (1718 – 1795)
I. Ouverture Grave aus Partita Prima [in G]
aus: Raccolta delle più Nuove Composizioni di Clavicembalo di Differenti Maestri ed Autori per l’Anno 1756. Leipzig, 1756
Tomaso Antonio Vitali (1663 – 1745)
[Chaconne in g] Solo Violino e Basso
Wilhelm Friedemann Bach (1710 – 1784)
Sonate per il cembalo solo [in F], Fk 6
I. Allegro con moto – II. Larghetto – III. Presto
Carl Philipp Emanuel Bach (1714 – 1788)
Sonata a Cembalo e Violino [in h], Wq. 76
I. Allegro moderato – II. Poco andante – III. Allegretto siciliano
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Sonata per il Violino e Cembalo, BWV 1021
I. Adagio – II. Vivace – III. Largo – IV. Presto
Besetzung
Uwe Ulbrich – Barockvioline
Julia Chmielewska-Ulbrich – Cembalo
Biografien
Duo Unarum-Fidium – Der Name des Ensembles hat seinen Ursprung in einer Sammlung für Violine und Basso Continuo des Komponisten Johann Heinrich Schmelzer, die 1664 in Nürnberg gedruckt wurde. Diese „Sonatae unarum fidium, seu a violino solo” gilt als einer der ersten Drucke, der exklusiv für diese Besetzung erschienen ist. Der Titel kann mehrfach gedeutet werden: unarum – eine/einzige, fidium – Treue oder vom Wort Fiedel kommend, also bezogen auf die Violine.
Das Duo Unarum Fidium überzeugt auch das fachkundige Publikum mit „einer virtuosen Mischung aus Anmut und Melancholie” (SR2 KulturRadio) und erhielt den ersten Preis beim Förderpreis Alte Musik 2018 in Saarbrücken sowie den ersten Preis ex aequo beim Concorso di Musica Antica „Maurizio Pratola“ 2018 in L’Aquila (Italien).
Karten
Eintritt: 20 € | ermäßigt 15 € | Kartenreservierung über das u.a. Formular, telefonisch unter 0341 58615846 oder per Mail: event@gohliserschloesschen.de
Partner und Sponsoren
Die Reihe wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig