Auftakt! – Kammermusikalische Kostbarkeiten
Auftakt!
Eine Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit der Hochschule
für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig
Jeden Monat präsentieren junge und energiegeladene Studierende der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ (HMT) kammermusikalische Schätze in Leipzigs schönstem Kammermusiksaal.
Lassen Sie sich von vielseitigen Besetzungen und Programmen überraschen und verbringen Sie einen emotionalen und inspirierenden Konzertabend! Kurator und künstlerischer Leiter der neuen Kammermusikreihe „Auftakt!“ ist Prof. Boris Kusnezow. Der international gefragte Pianist Boris Kusnezow wurde 2020 zum Professor für Klavier-Kammermusik an die HMT berufen.
Besetzung
Maya Kasprzak (Violine)
Moeko Ezaki (Klavier)
Programm
Antonin Dvorák (1841-1904):
Sonatine für Violine und Klavier G-Dur Op. 100 B. 183
1. Allegro risoluto
2. Larghetto
3. Molto vivace
4. Allegro
Franz Schubert (1797-1828)
Sonate für Violine und Klavier A-Dur Op. posth. 162 D 574
1. Allegro moderato
2. Scherzo: Presto
3. Andantino
4. Allegro vivace
Johannes Brahms (1833-1897)
Sonate für Violine und Klavier d-Moll Op. 108 Nr. 3
1. Allegro
2. Adagio
3. Un poco presto e con sentimento
4. Presto agitato
In der Sonatine für Violine und Klavier G-Dur Op. 100 B. 183 von Antonin Dvořák aus dem Jahr 1893 kann man Melodien aus der gleichen Klangwelt vorfinden, wie sie auch in seiner Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ erschaffen wurden. Gespickt mit typischen harmonischen Wendungen, Synkopen, Pentatonik und Landschaftszeichnungen widmete er die Sonatine seinen Kindern und stimmte sie auf deren Können ab. Dvořák selbst schreibt jedoch, „Auch Große, Erwachsene sollen sich damit unterhalten, wie sie eben können“.
Die Sonate für Violine und Klavier A-Dur D 574 von Franz Schubert, in der er sich von seinem Vorbild Mozart zu lösen versuchte, enthält in den Scherzo-Teilen zwar noch hörbare Einflüsse der Wiener Klassik, taucht in den anderen Sätzen aber in völlig neuen Klangwelten ein und wurde durch seine erweiterte Form posthum auch als „Grand Duo“ betitelt, das im letzten Teil mit einer ebenfalls tänzerischen Variation des 2. Satzes abschließt.
Deutlich monumentaler geht es in der Sonate für Violine und Klavier d-Moll Op. 108 Nr. 3 von Johannes Brahms zu. Er schrieb diese 1888 nach all seinen Konzerten und Sinfonien als letztes von 3 Werken für das Duo Violine-Klavier und voll von Leidenschaft und dramatischen Harmoniefolgen endet diese Sonate mit einem von dynamischen Stimmungswechseln geprägten Presto agitato, bei dem die verschiedenen Atmosphären immer wieder zwischen Impulsivität, der „Nachdenklichkeit“ der ungarischen Musik und einer fast choral-ähnlichen Ruhe schwanken.
Musikerinnen
Maya Alexandra Kasprzak, geboren am 7. Oktober 2005 in Hannover, stammt aus einer polnisch-japanischen Musikerfamilie. Sie bekam ihren ersten Violinunterricht im Alter von 4 Jahren, zunächst von Julita Smolen und anschließend dem Vater Wienczyslaw Kasprzak. Von 2013-2014 erhielt sie ihren Unterricht bei Prof. Koh Gabriel Kameda und ist von 2017-2022 Jungstudentin bei Prof. Latica Honda-Rosenberg an der Universität der Künste Berlin gewesen.
Seit 2022 studiert sie in der Nachwuchsförderklasse an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig in der Klasse von Prof. Tobias Feldmann.
Künstlerisch wertvolle Impulse bekommt Maya an verschiedenen Meisterkursen u. a. bei Prof. Zakhar Bron, Prof. Mihaela Martin, Prof. Barnabás Kelemen, Clara-Jumi Kang, Prof. Guy Braunstein und Prof. Łukasz Błaszczyk.
Neben ausschließlichen und zahlreichen 1. (Bundes-)Preisen bei „Jugend Musiziert“ in den Kategorien Violine solo, Duo 2 Streichinstrumente (mit ihrer Schwester) und Duo Klavier und ein Streichinstrument gewann Maya 2013 den 1. Preis beim allgemeinpolnischen Violinwettbewerb und den 1. Preis beim „Mendelssohn-Wettbewerb Für Junge Musiker“ in Kronberg, 2015 den 3. Preis beim internationalen „Arthur Grumiaux“- Wettbewerb in Belgien und ein Stipendium beim internationalen „Andrea Postacchini“- Wettbewerb in Italien, 2018 eine CD-Einspielung im rbb-Studio in Berlin resultierend aus einem Sonderpreis bei „Jugend Musiziert“ und den 3. Preis beim internationalen „Anton Rubinstein“- Wettbewerb verbunden mit der Leihgabe eines Violinbogens aus der Knopf- Werkstatt (1880) für ein Jahr. Im selben Jahr gewann Maya beim WESPE-Wettbewerb in Lübeck den Hindemith-Preis des Deutschen Musikrates. 2019 erzielte sie bein „Wanda Wilkomirska“- Violinwettbewerb für polnische Musik den 1. Preis. Im Jahr 2020 gewann Maya den 1. Preis beim Dussmann-Wettbewerb in Berlin, den 1. Preis beim allgemeinjapanischen Wettbewerb und den 2. Preis beim internationalen „Rudolph Barshai“-Wettbewerb in Sankt Petersburg. Beim 2. „International Tibor Junior Violin Competition“ in Sion (Schweiz) erhielt Maya 2021 den Sonderpreis für das Auftragswerk „Catch Me“ von Josef Bardanashvili. Im Dezember desselben Jahres gewann Maya den 1. Preis beim internationalen „Jeno Hubay“- Violinwettbewerb in Miskolc, Ungarn. 2022 im Mai nahm sie nach einer Videoqualifikationsrunde als jüngste Teilnehmerin am 8. „Sendai Internationalen Music Competition“ teil und wurde ebenfalls als eine Teilnehmerin des renommierten internationalen Wieniawski-Wettbewerbes selektiert. Im April 2023 wurde Maya Kasprzak die jüngste Semifinalistin des 8. Internationalen Violinwettbewerbs Henri Marteau. Beim 14. Internationalen Carl-Flesch-Violinwettbewerb wurde Maya als jüngste Finalistin mit dem 3. Preis ausgezeichnet und bekam zusätzlich den Sonderpreis der „Festival Academy Budapest“, bei der sie 2024 als Künstlerin auftreten wird. Beim Schleswig-Holstein Musik Festival 2023 wurde Maya im August 2023 der Förderpreis der Sparkassen-Finanzengruppe verliehen, außerdem erhielt sie den Preis für beste Leistung der Stiftung „Jugend Musiziert Niedersachsen“ und den Preis „Note um Note“ der Stiftung Sparda- Bank Hannover. Darüber hinaus wurde sie erst kürzlich im September 2023 bei der renommierten „Bartók World Competition“ in Budapest mit dem 3. Preis und 2 Sonderpreisen ausgezeichnet.
Konzerte zusammen mit bekannten Musikern, darunter auch Aleksey Igudesman, Hyung-ki Joo, Daniel Hope, Zakhar Bron und Boris Brovtsyn in bedeutenden Räumlichkeiten, wie der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus Berlin, der Berlinischen Galerie, dem Nationale Musikforum in Breslau, der Historischen Stadthalle Wuppertal und dem „Krzysztof Penderecki- Europäische Zentrum für Musik“ in Zakliczyn bereichern ihre Konzertkarriere.
Maya Alexandra Kasprzak spielt seit Februar 2020 die Geige “Joseph Gagliano, Neapel ca. 1790”, die ihr freundlicherweise aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds der Deutschen Stiftung Musikleben in Hamburg, Deutschland zur Verfügung gestellt worden ist.
Moeko Ezaki kann bereits auf eine rege Konzerttätigkeit verweisen. Sie gab zahlreiche Soloabende und Kammermusikkonzerte in Japan, Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, Österreich und in Pakistan. Im Jahr 2022 spielte sie das 3. Klavierkonzert von Prokofjew mit dem MDR-Sinfonieorchester in der Weimarhalle, 2021 gab sie ihr Debüt im Großen Saal des Gewandhauses zu Leipzig als Solistin des Sinfonieorchesters der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig. Im Jahr 2018 gestaltete Moeko Ezaki eine Reihe von 6 Soloabenden in der Chanel Nexus Hall in Tokio.
Moeko Ezaki absolvierte im Jahr 2012 die in Japan hoch angesehene Toho Music High School mit Bestnoten und studierte anschließend sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudiengang am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris bei den Professoren Frank Braley und Haruko Ueda. Ab 2019 studierte sie in der Meisterklasse von Prof. Gerald Fauth an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig, wo sie im Sommer 2022 das Meistersklassenexamen mit dem Gesamtprädikat „Mit Auszeichnung“ bestand. 2020/21 war sie Stipendiatin der Stiftung Elfrun Gabriel. 2021/22 wurde sie aufgrund außergewöhnlicher Studienleistungen als Empfängerin des Sächsischen Landesstipendiums ausgewählt.
Sie hat beim 8. Internationalen Klavierwettbewerb in Verona/Italien den 2. Preis sowie Sonderpreise als beste weibliche Teilnehmerin und für die beste Interpretation einer klassischen Sonate gewonnen. In den Jahren davor erspielte sie sich den Vierten Preis sowie die zwei Sonderpreise beim 26. International Piano Competition Epinal in Epinal/Frankreich sowie den Zweiten Preis beim 4. Internationalen Klavierwettbewerb in Tokio/Japan und beim Internationalen Salzburg-Mozart Wettbewerb für Kammermusik.
Karten
Eintritt: 20 € | ermäßigt 15 € | Studierende der HMT 5 €
Kartenreservierung über das u.a. Formular, telefonisch unter 0341 58615846 oder per Mail: event@gohliserschloesschen.de
Partner
Die Planung und Durchführung der Veranstaltungsreihe AUFTAKT!
erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen der Gohliser Schlösschen | Musenhof am Rosental gGmbH und der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig.