Ehemalige Direktorin des Gohliser Schlösschens, Brunhild Vollstädt, verstorben
Ein Nachruf auf eine Bürgerin, die mit großer Leidenschaft und „wespenhafter“ Hartnäckigkeit wesentlich zum Erhalt des Gohliser Schlösschens beigetragen hat
Heute erreichte uns die traurige Nachricht, dass die ehemalige Direktorin des Gohliser Schlösschens, Brunhild Vollstädt, im November 2023 verstorben ist.
Seit Beginn ihrer leitenden Tätigkeit im Oktober 1973 hat sich Frau Vollstädt mit großem Engagement für den Erhalt des Hauses eingesetzt. Ihr ist es zu verdanken, dass das 1756 erbaute anmutige Rokokopalais erhalten und zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt wurde.
Dieses einzigartige Baudenkmal blieb in einer wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeit durch ihr Wirken stets öffentlich präsent und wurde von den Leipziger Bürgerinnen und Bürgern als unverzichtbarer Teil ihrer Stadt wahrgenommen. Die Leistung von Frau Vollstädt für den Erhalt und die Sanierung des Schlösschens kann nicht hoch genug geschätzt werden. Durch ihr Engagement konnte der stark einsturzgefährdete Schlossturm gerade noch rechtzeitig gerettet werden. Zudem gelang es ihr, erhebliche Spenden und umfangreiche Fördermittel bei Stiftungen und Unternehmen zu akquirieren, mit deren Hilfe das Schlösschen in mehreren Schritten von Grund auf saniert werden konnte. Durch ihr unermüdliches Bemühen bis zum Ende ihrer Amtszeit im Sommer 1999 hat Frau Vollstädt einen für das Bild der Stadt Leipzig unersetzlichen Beitrag geleistet.
Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie, ihren Freundinnen und Freunden.
Im Namen des gesamten Teams des Gohliser Schlösschens,
Thomas Roßdeutscher